Klarer Zusammenhang zwischen Arzneimittelpreisen und Versorgungsengpässen
IQVIA-Bericht
Ein interessanter Bericht zur Versorgungsproblematik: Soll noch jemand sagen, dass es keinen Zusammenhang zwischen tiefen Arzneimittel-Preisen und Versorgungsengpässen gibt! BAG/EDI verlangt heute nach wie vor völlig undifferenziert nach Preissenkungen – auch bei Medikamenten, die von der Versorgungsproblematik betroffen sind. Das asymmetrische Preisfestlegungssystem, welches nur eine Richtung nach unten in Richtung null kennt , wird die Situation noch verschlimmern. Intergenerika fordert deshalb:
- einen minimalen Preis, ab welchem ein Arzneimittel als wirtschaftlich gilt und keinen weiteren Preissenkungsrunden ausgesetzt wird.
- einen klaren und spezifischen Prozess zur Preiserhöhung aufgrund von wirtschaftlichen Gründen (Inflation, Währungsverwerfungen, etc.)
- die Befreiung aller Arzneimittel mit Pflichtlager von weiteren Preissenkungen/-überprüfungen und vom differenzierten Selbstbehalt.
In diesem Zusammenhang passt die Einsicht des deutschen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach: «Wir haben es mit der Ökonomie zu weit getrieben», mit Blick auf die Lieferengpässe bei Arzneimitteln. Gerade bei Generika hätten selbst kleinste Unterschiede beim Einkauf oft gravierende Folgen.